CRPS Complex Regional Pain Syndrom

Die physikalische Therapie soll pathologische Bewegungsmuster kompensieren und eine adäquate Funktion wiederherstellen. Bei Ruheschmerz evtl. kurzfristige Immobilisation mit Lagerungsschienen, zur Ödembehandlung Lymphdrainagen und lokale Kühlung, im nächsten Schritt kontralaterale Aktivierung und Behandlung der rumpfnahen Gelenke. Sobald der Schmerz eine Aktivierung ermöglicht, kann mit der Traktions- und Mobilisationsbehandlung begonnen werden. Weitere Schwerpunkte der Therapie:

  • Edukation und realistischer Zeithorizont
  • graduierte Belastungssteigerung
  • sensomotorische Therapie (schmerzadaptierte Behandlung)
  • in Kombination mit desensibilisierenden Massnahmen
  • aktive Übungen (Dehnung und Erweiterung des Bewegungsausmasses)
  • visuelle Rückmeldung
  • Imagination (graded motor imaginary)
  • Patienten- und ressourcenorientierte Wiederaufnahme von Aktivitäten

Definition [1]: Der Begriff CRPS (früher Sudeck-Dystrophie) beschreibt eine Gruppe unterschiedlicher Krankheitszeichen an den Extremitäten und seltener auch am Körperstamm. Die Ursache wird in einer Überaktivität des unwillkürlichen Nervensystems vermutet. Die Symptome sind teils sehr unterschiedlich ausgeprägt. Nach internationaler Übereinkunft wird unterschieden zwischen: CRPS I (früher Morbus Sudeck) Auslöser dieses Schmerzbildes sind häufig geringfügige Extremitätenverletzungen ohne Nervenschädigung, z.B. Knochenbrüche und CRPS II (Kausalgie) als Folge von Nervenverletzung.

ICD-10-Code: M89.0, G56.4, G57.8
Quelle: [1] www.polymedes.ch/polymedes/Schmerzspektrum/CRPS/CRPS_82.html