Unsere Behandlung mit der manuellen Lymphdrainage ist 

entstauend,

entgiftend,

wundheilungsfördernd,

schmerzlindernd und entspannend.

Welche Erkrankungen können mit einer manuellen Lymphdrainage behandelt werden?

Die Indikationen der MLD sind sehr vielfältig, denn sie greift mit ihrer Wirkung in völlig unterschiedliche physiologische Prozesse des menschlichen Körpers ein. Im klassischen Sinn ist die MLD eine Säule der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE). Diese wird angewendet bei jeglicher Art von Schwellung, aber auch bei diversen Erkrankungen. Häufig findet sie Anwendung um die körpereigenen Wundheilungsprozesse nach Operationen oder Traumatas zu unterstützen. Ebenfalls wird sie angewendet um angeborene oder erworbene Störungen des lymphatischen Systems aufzufangen und positiv zu beeinflussen. Die MLD wirkt über die Berührung und den Hautkontakt zudem wohltuend und positiv auf den Körper und die Psyche. Das vegetative Nervensystem wird somit harmonisiert und die Selbstheilungskräfte des Organismus werden aktiviert.

Mögliche Diagnosen im Sinne der KPE können lauten: 

  • Primäres oder sekundäres Lymphödemen
  • Lymphödem nach Gelenksersatz (z.B. Hüft-TEP oder Knie-TEP)
  • Posttraumatisches Lymphödem mit ausgeprägten Hämatomen
  • Posttraumatische Schwellung nach Fraktur, Ruptur, oder Zerrung
  • Beinlymphödeme bei chronisch venöser Insuffizient
  • Arm- oder Beinlymphödem nach Lymphknotenentfernung
  • Lipödemen 
  • Lipo-lymphödemen

Weitere sinnvolle Indikationen für die manuelle Lymphdrainage die nicht im Rahmen einer KPE verabreicht wird, können Folgende sein

Kopf- und Halsbereich

– Migräne

– Zustand nach grippalen Infekten

– Chronische Schleimhautkatarrhen

– HWS-Syndrom

– Ödem nach Zahnextraktion

– Nervenschmerzen im Gesicht

– Gesichtsnerv-Lähmung

Im Brust-Rückenbereich

– BWS-Syndrom / LWS – Syndrom

– Ischialgien

– Ödeme nach Rippenfrakturen

– Verspannungen

Im Arm- und Beinbereich

– Armlymphödem nach Frakturen oder Operationen

– Armlymphödem nach einer oder beidseitiger Brustamputation

– Armlymphödem bei primärer Fehlbildung der Lymphgefässe

– Sudeck’sche Dystrophie

– Ödeme nach Knochenbrüchen

– Ödeme nach Verstauchungen, Verrenkungen, ausgekugelten Gelenken

– Blutergüsse

– Beinlymphödeme nach Frakturen oder Operationen (Knie- oder Hüft-TEP)

– Beinlymphödeme nach Unterleibsoperationen / Genitaloperationen

– Beinlymphödeme bei primärer Fehlbildung der Lymphgefässe

– Beinödeme bei venöser Insuffizienz (z.B. Krampfadern, offene Beine etc.)

– Ödeme nach Meniskusoperationen

– Hüftarthrose / Kniearthrose

Allgemeine auftretende oder generalisierte Ödeme – Rheumatische Ödeme 

– Arthroseschübe 

– Muskelschmerzen 

– Primäre chronische Polyarthritis 

– Ödeme nach Operationen / Unfällen

– Hämatome 

– Lipodystrophia dolorosa 

– Multiple Sklerose 

– Zustand nach Apoplex 

– Chronische Ekzeme 

– Narben und Keloide

– Psoriasis

Was ist eine manuelle Lymphdrainage (MLD)?

Die manuelle Lymphdrainage ist grundsätzlich eine sehr sanfte mit den Händen durchgeführte Therapieform. Mit behutsamen Griffen wird das körpereigene lymphatische System darin unterstützt die anfallenden Lymphflüssigkeit schneller und effektiver abzutransportieren.

Die MLD ist zudem eine Säule der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE). Die Säulen der KPE sind Kompression, manuelle Lymphdrainage, Gymnastik und Körperpflege. Beachtet man jede dieser Säulen und setzt alle Möglichkeiten optimal ein, können auch chronische Störungen des lymphatischen Systems sehr effektiv behandelt und die Lebensqualität hoch gehalten werden.

Was steckt dahinter?

Das Lymphgefässsystem des Körpers hat die Aufgabe, die Flüssigkeiten aus dem Gewebe aufzunehmen und in die Blutgefässe abzuleiten. Eine gestörte Funktionsfähigkeit dieses Drainagesystems kann unterschiedlichste Ursachen haben. Entweder ist das Lymphsystem selbst geschädigt und kann deshalb den Abtransport der anfallenden Flüssigkeiten nicht gewährleisten (primäres Lymphödem) oder aber entsteht aufgrund unterschiedlicher Ursachen eine vermehrte lymphpflichtige Last und das System wird überfordert (sekundäres Lymphödem). Manchmal ist auch beides der Fall. Zum Beispiel ist nach einer Operation das Gewebe verletzt. Aufgrund der Wundheilungsmechanismen entsteht eine Schwellung und somit eine erhöhte lymphpflichtige Last. Ist das Lymphsystem ebenfalls verletzt worden kann es vorübergehend weniger lymphpflichtige Last abtransportieren. Somit entsteht ein Ungleichgewicht in Folge dessen Ödeme entstehen können. Durch die Hilfe der MLD kann die Motorik der intakten Lymphgefässe angeregt werden und der Abtransport überschüssiger Gewebsflüssigkeiten erhöht sich. D.h. in kürzerer Zeit kann mehr Flüssigkeit abtransportiert werden und die Schwellung nimmt ab. Darüber hinaus hat die MLD eine stark entspannende Wirkung und regt das Immunsystem an.

Was erwartet mich im Anschluss an die Behandlung? Welche Risiken oder Nebenwirkungen gibt es?

Als willkommene und bewusst eingesetzte Wirkung ist ein vermehrter Flüssigkeitsabtrasport über die Nieren zu erwarten, was mit häufigem Wasserlassen einhergeht. Der Urin ist gegebenenfalls verändert in Farbe und Geruch, welches objektive Zeichen darstellen, dass die MLD wirkungsvoll war. 

Sofern alle Kontraindikationen vor der Behandlung ausgeschlossen wurden, birgt eine professionell durchgeführte MLD keinerlei Risiken.

Wie sind die Erfolgsaussichten der einer manuellen Lymphdrainage?

Die Erfolgsaussichten sind bei der richtigen Indikation zur MLD oder KPE sehr gut. Die Ödemreduktion bzw. -eliminierung, eine Erhöhung als auch der Erhalt der Lebensqualität stehen dabei im Vordergrund. 

Je nach Diagnose und klinischem Bild kann eine Therapieserie von wenigen Behandlungen (z.B. nach Gelenksersatz) bis zu einer Langzeitbehandlung (z.B. nach Enttfernung von Brustkrebs mit Wächterlymphknoten) indiziert sein. 

Wie läuft die Behandlung ab?

Nach einer ausführlich durchgeführten Befunderhebung werden, unter interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten, Chirurgen und beteiligten Disziplinen, die Behandlungsparameter festgelegt und entsprechend den Befundergebnissen durchgeführt. In der Regel werden zuerst die Lymphknoten angeregt und folgend der entsprechenden Lymphbahnen die Schwellung oder das Ödem abdrainiert. Dies geschieht mit sanften rhythmischen, schmerzfrei und langsam ausgeführten manuellen Griffen. Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden unterstützt. In regelmässigen Abständen werden die Behandlungsergebnisse überprüft und die Therapie bei Bedarf angepasst. 

Welche Qualifikationen haben die Therapeuten?

Eine manuelle Lymphdrainage im Sinne der MLD oder KPE darf nur durch ausgebildete Fachkräfte angewandt und abgerechnet werden, welche eine spezifische Ausbildung in diesem Bereich absolviert haben. 

Kann diese Therapiemassnahme bei den Krankenkassen abgerechnet werden?

Grundsätzlich ja. Bitte besprechen Sie Ihre persönliche Situation mit unserem Fachpersonal

Wo kann ich nützliche Zusatzinformationen finden?

www.sfml.c Schweizerischer Fachverband für manuelle Lymphdrainage