erweitere Injury Recall Technique (eIRT)

Die erweiterte Injury Recall Technique (eIRT) ist eine Sonderbehandlungsform aus dem Konzept der Applied Kinesiology mit der Funktionsstörungen im Organismus behandelt werden, die auf Fehlafferenzen aus Traumaregionen, Störfeldern, Narben u.a. beruhen. Aktivierte Fluchtreflexe aus ursprünglichen Verletzungsregionen lösen neurologische Fehlinformationen aus, die immer wiederkehrend Dysfunktionen der Muskulatur verursachen und Funktionsstörungen im Organismus unterhalten.

Die eIRT hat zum Ziel diese pathologischen Reflexmuster zu entdecken und aufzulösen und die ursprüngliche Gelenk-, oder Muskelfunktion wieder zu ermöglichen. Mit Hilfe sensomotorischer Konkurrenzprogramme werden die Fehlinformationen überschrieben und „gelöscht“.

Wenn dem Körper eine Verletzung widerfährt, reagiert das Nervensystem mit Fluchtreflex in Verbindung mit der Ausschüttung von Stresshormonen. Auch nach Ausheilung der Verletzung kann diese Alarmreaktion bestehen bleiben bzw. durch bestimmte Auslöser wieder reaktiviert werden. Man spricht von alten Verletzungsmustern, die sich über Jahre im strukturellen oder biochemischen Bereich des Körpers bemerkbar machen können.

Die Injury Recall Technik (IRT) geht in ihrer ursprünglichen Form auf den amerikanischen Chiropraktiker Walther Schmitt (D.C.) zurück. Sie wurde durch zwei deutsche Ärzte – Dr. Dieter Becker und Dr. Martin Brunck – zu einem komplexen Behandlungsweg weiterentwickelt, mit dem verschiedene Aspekte im Körper abgespeicherter Verletzungsmuster und Traumata effektiv aufgelöst und entkoppelt werden können.

Grundlage der IRT war die Beobachtung, dass viele Patienten nach einer Verletzung, Operation oder Erkrankung nicht wieder die volle Leistungsfähigkeit erlangen.

Offenbar speichert unser Körper gerade in Stresssituationen vielfach solche „Erlebnisse“ ab. Eine Verletzung oder ein Trauma auf anderer Ebene kann dauerhaft in der Körpererinnerung fortbestehen und zu Störungen führen, die vordergründig überhaupt nicht zur Verletzungsregion in Beziehung zu stehen scheinen.

Neurologisch gesehen ist die Verletzung/Körpererinnerung bei diesen Patienten immer noch gegenwärtig, wenn auch im Hintergrund (weshalb die ehemals verletzte Region selbst in der Regel nicht über Schmerz o.ä. in Erscheinung tritt). Ausdruck dessen ist zum Beispiel die Empfindlichkeit von Operationsnarben gegenüber Berührungen oder die Neigung zu erneuten Verletzungen.

Ausgelöst wird diese neurologische Fehlinformation durch immer wieder aus der ursprünglichen Verletzungsregion aktivierte Fluchtreflexe. Dies führt wiederkehrend zu Muskelfehlfunktionen, die dann beispielsweise zur fehlenden Wirbel- / Becken- / oder Gelenkstabilität beitragen, wodurch dann gerade auch chronische Beschwerdekomplexe erklärbar werden.

Ziel der eIRT ist es, die alten fehlsteuernden Abspeicherungen (Fluchtreaktionen/Fluchreflexe) aufzuspüren und im Nervensystem zu überschreiben bzw. zu löschen. Die funktionellen Muskelketten können dann ihre Arbeit wieder erledigen, die Wirbel- oder Gelenkstörung ist aufgehoben.

Erst danach ist der Körper häufig erst in der Lage eine stabile und biomechanisch korrekte Haltung einzunehmen und auch zu behalten. Gerade das Überschreiben solcher pathologischer Reflexmuster ermöglicht einen erfolgreichen Behandlungsweg in Richtung Gesundheit.

Die Diagnostik erfolgt über Anamnese, funktionellem Muskeltest, dem Suchen der Injury-Region mit manuellen Techniken und starken Magneten. Die Behandlung erfolgt mit Manualtechniken, Akupunktur und mehreren Zyklen von gezielten Augenbewegungen, die bestimmte Hirnareale wieder Trauma bezogen synchronisieren können.