FUNCTIONAL NEUROCEPTIVE TECHNIQUE

WAS IST FUNCTIONAL NEUROCEPTIVE TECHNIQUE (NFT)?
FNT kombiniert einfach gesagt spezifische manuelle Behandlungen mit neurologischen Tests und dem aktuellen Wissen aus dem Bereich der Neurowissenschaften (Plastizität; Motorisches Lernen).

Die FNT ist eine dreiteilige Behandlungsmethode:

1. Es gibt die neurologische Diagnostik (NEURO-CHALLANGE), bei der unsere Therapeutinnen den neurologischen Status der ponto-medullären Formatio Reticularis, die 12 Hirnnerven, die persistierenden primitiven Reflexe bis hin zu Funktion des Kleinhirns-/Vestibulums- und dem Frontallappen schnell und exakt erheben.

2. Der zweite Teil beinhaltet die MANUAL-MEDIZINISCHE-BEHANDLUNG, bei der unsere TherapeutInnen alle Rezeptoren im Körper ansprechen, indem Sie u.a. langsame Pumptechniken für die Schädelknochen und die Dura Mater anwenden oder schnelle Dehnungen an den Gelenken/Muskelspindeln als Manipulationen applizieren. Der Mensch ist und bleibt ein rezeptorgesteuertes Wesen und das nützen wir aus.

3. Und da ist noch der letzte Teil der NEUROREHABILITATION und die Prinzipien des motorischen Lernens. Durch Heimübungen über eine längere Zeit (4-8 Wochen) wird die Plastizität unseres Gehirns positiv beeinflusst. Somit ist dieser letzte Teil match-entscheidend. Unsere TherapeutInnen zeigen unseren Patienten mit einer einer Frontallappendysfunktion wie sie anhand neurorehabilitativen Heimübungen wie Sakkadenübungen, Stroop-Test, Gedächtnis- & Inhibitionsübungen erfolgreich rehabilitieren. Im Weiteren unsere Patienten mit einer funktionellen visuellen Dysfunktion (Sehstörungen) anhand von optokinetischen Übungen, Aufgaben zur Unterdrückung des okkulär-visuellen Reflexes (VOR) die Augendysfunktion trainiert und verbessert. Für die Optimierung des Gleichgewicht-Systems werden diverse zerebellär-vestibuläre Übungen instruiert.

WAS BEDEUTED EIGENTLICH DAS WORT NEUROZEPTION?
Neurozeption bedeutet unbewusstes Wahrnehmen. Der Begriff wurde vom amerikanischen Wissenschaftler und Professor für Psychiatrie Stephen W. Porges geprägt. Neurozeption ist ein Vorgang, bei dem unser Nervensystem sämtliche Informationen aus der Umgebung aber auch aus dem Körperinneren, aufnimmt, sie verarbeitet und in primitiven Hirnarealen anhand dieser Daten eine Einschätzung vornimmt, ob die Umgebung sicher ist, bedrohlich oder lebensgefährlich. Durch multifaktoriell-beigeführte orthopädische oder neurologische Traumata kann die Neurozeption beeinträchtigt werden, wie beispielsweise Folgen von kleineren und schwereren Schädelhirntraumen.

Schädelhirntraumen (SHT) ist definiert als jedes Trauma des Gehirns nach der Geburt. Dazu gehören auch Schlaganfälle und alle Arten von traumatischen Hirnverletzungen. Sogar leichte Beulen am Kopf können schließlich zu anhaltenden post-konkussiven Symptomen führen, die sich meistens mit der Zeit verschlimmern (growing into deficits).

SHT-Symptome sind zahlreich und diffus, was die Diagnose oft erschwert. Häufige Beschwerden sind Kopfschmerzen, Müdigkeit, Benommenheit, Gehirnnebel, Gedächtnis- und Konzentrationsverlust, Stimmungsschwankungen, Orientierungslosigkeit, Depression, Angst, Schlaflosigkeit, Sprachschwierigkeiten, Gleichgewichtsverlust, Schwindel, verschwommenes Sehen, Geruchs- und Geschmacksveränderungen, Lichtempfindlichkeit oder Geräusche, Ko-ordinationsverlust, Muskelschwäche und Kribbeln in Armen und Beinen.

Nicht einmal unsere Kinder werden davon verschont. Wie viele Kinder stürzen und stoßen sich den Kopf an, wenn sie versuchen, aus dem Bett zu steigen oder eine Treppe hinunterzustürzen (nicht zu vergessen sind die Wickeltischtraumen). Die Zahlen sind atemberaubend hoch. Plötzliche Veränderungen der Ess- oder Stillgewohnheiten, Reizbarkeit, anhaltendes Weinen, Aufmerksamkeitsdefizite, Schlafstörungen, Stimmungs-schwankungen und sogar Depressionen können alle auf eine Hirnschädigung hinweisen. SHT ist heute als „stille Epidemie“ bekannt und betrifft Schätzungen zufolge jedes Jahr zwischen 27 und 69 Millionen weltweit. Die Zahl der Menschen, die weiterhin leiden und wenig Hoffnung auf eine teilweise Genesung haben, wächst kontinuierlich.

Aber es könnte Hoffnung geben, dass dieses Leiden einer funktionellen neurologischen Störung der Vergangenheit angehört. Durch verschiedenste erworbene Läsion im Gehirn kann es zu einer einseitigen funktionellen Hirnschwäche kommen, welches als Hemisphericity bezeichnet wird.

PSEUDO-PYRAMIDALES INHIBITIONSMUSTER / HEMISPHERICIY
Hemisphericity, oder auch pseudo-pyramidales Inhibtionsmuster (PPIM) genannt, ist der Begriff, den wir in der funktionellen Neurologie verwenden, um Unterschiede in der Feuerrate zwischen der linken und rechten Seite des Gehirns zu beschreiben. Das hemisphärische Modell geht davon aus, dass eine Seite des Gehirns nicht richtig feuert und im Allgemeinen einen anderen zentralen integrativen Zustand hat als die andere Seite. Dies ist normalerweise auf einen physiologischen Prozess zurückzuführen, der eine unterschiedliche Feuerungsrate des afferenten Bombardements beinhaltet, entweder aufgrund eines Gelenkpositionsfehlers (z. B. eines vertebralen Subluxationskomplexes) oder einer anderen neurologischen Läsion.
Wenn ein neurologisches System nicht richtig feuert, wird im Wesentlichen auch sein postsynaptisches neurologisches System nicht richtig feuern. Wenn A nicht auf B feuern kann und B auf C feuert, dann hat C eine verringerte Feuerrate. Wenn wir über das hemisphärische Modell sprechen, liegt es in der Definition, dass es eine leistungsschwächere Großhirnrinde und eine leistungsstärkere Großhirnrinde geben wird.

Ein neuartiges Behandlungsverfahren, die FUNCTIONAL NEUROCEPTIVE TECHNIQUE (NFT), entwickelt von Andreas Philipp Kacsir, MMSc, und Kollegen, könnte dazu beitragen, dass Leiden einer funktionellen neurologischen Störung der Vergangenheit angehören. Die Methode verwendet eine Kombination nicht-invasiver Behandlungen, die sich als äußerst effektiv erwiesen haben, um vielen Patienten mit funktionellen neurologischen Störungen zu helfen, sich zu verbessern oder vollständig zu erholen.

«Die Ergebnisse, die wir mit FNT sehen, übertreffen unsere Vorstellungen, sie sind einfach atemberaubend. Es verändert einfach die Menschen. Und was uns sehr freut, ist, dass dies aus der Applied Kinesiology resultiert. Ihre Grundlage ist Applied Kinesiology. Im Weiteren fliessen die neuesten Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft und der Neurorehabilitation, der viszeralen Osteopathie, der modernen Chiropraktik und des Fasziendistorsionsmodells (FDM) hinein», erklärt Andreas Philipp Kacsir, Gründer der FNT.

«Wir müssen es einfach allen zugänglich machen!»

Ich freue mich sehr, Sie in die spannende Welt der funktionellen Neurologie entführen zu dürfen! Ihr Andreas Philipp Kacsir, MMSc

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OPTOKINETISCHE STIMULATION

Von links nach rechts (für linke Hemisphärenschwäche)

Von rechts nach links (für rechte Hemisphärenschwäche)

erweitere Injury Recall Technique (eIRT)

Die erweiterte Injury Recall Technique (eIRT) ist eine Sonderbehandlungsform aus dem Konzept der Applied Kinesiology mit der Funktionsstörungen im Organismus behandelt werden, die auf Fehlafferenzen aus Traumaregionen, Störfeldern, Narben u.a. beruhen. Aktivierte Fluchtreflexe aus ursprünglichen Verletzungsregionen lösen neurologische Fehlinformationen aus, die immer wiederkehrend Dysfunktionen der Muskulatur verursachen und Funktionsstörungen im Organismus unterhalten.

Die eIRT hat zum Ziel diese pathologischen Reflexmuster zu entdecken und aufzulösen und die ursprüngliche Gelenk-, oder Muskelfunktion wieder zu ermöglichen. Mit Hilfe sensomotorischer Konkurrenzprogramme werden die Fehlinformationen überschrieben und „gelöscht“.

Wenn dem Körper eine Verletzung widerfährt, reagiert das Nervensystem mit Fluchtreflex in Verbindung mit der Ausschüttung von Stresshormonen. Auch nach Ausheilung der Verletzung kann diese Alarmreaktion bestehen bleiben bzw. durch bestimmte Auslöser wieder reaktiviert werden. Man spricht von alten Verletzungsmustern, die sich über Jahre im strukturellen oder biochemischen Bereich des Körpers bemerkbar machen können.

Die Injury Recall Technik (IRT) geht in ihrer ursprünglichen Form auf den amerikanischen Chiropraktiker Walther Schmitt (D.C.) zurück. Sie wurde durch zwei deutsche Ärzte – Dr. Dieter Becker und Dr. Martin Brunck – zu einem komplexen Behandlungsweg weiterentwickelt, mit dem verschiedene Aspekte im Körper abgespeicherter Verletzungsmuster und Traumata effektiv aufgelöst und entkoppelt werden können.

Grundlage der IRT war die Beobachtung, dass viele Patienten nach einer Verletzung, Operation oder Erkrankung nicht wieder die volle Leistungsfähigkeit erlangen.

Offenbar speichert unser Körper gerade in Stresssituationen vielfach solche „Erlebnisse“ ab. Eine Verletzung oder ein Trauma auf anderer Ebene kann dauerhaft in der Körpererinnerung fortbestehen und zu Störungen führen, die vordergründig überhaupt nicht zur Verletzungsregion in Beziehung zu stehen scheinen.

Neurologisch gesehen ist die Verletzung/Körpererinnerung bei diesen Patienten immer noch gegenwärtig, wenn auch im Hintergrund (weshalb die ehemals verletzte Region selbst in der Regel nicht über Schmerz o.ä. in Erscheinung tritt). Ausdruck dessen ist zum Beispiel die Empfindlichkeit von Operationsnarben gegenüber Berührungen oder die Neigung zu erneuten Verletzungen.

Ausgelöst wird diese neurologische Fehlinformation durch immer wieder aus der ursprünglichen Verletzungsregion aktivierte Fluchtreflexe. Dies führt wiederkehrend zu Muskelfehlfunktionen, die dann beispielsweise zur fehlenden Wirbel- / Becken- / oder Gelenkstabilität beitragen, wodurch dann gerade auch chronische Beschwerdekomplexe erklärbar werden.

Ziel der eIRT ist es, die alten fehlsteuernden Abspeicherungen (Fluchtreaktionen/Fluchreflexe) aufzuspüren und im Nervensystem zu überschreiben bzw. zu löschen. Die funktionellen Muskelketten können dann ihre Arbeit wieder erledigen, die Wirbel- oder Gelenkstörung ist aufgehoben.

Erst danach ist der Körper häufig erst in der Lage eine stabile und biomechanisch korrekte Haltung einzunehmen und auch zu behalten. Gerade das Überschreiben solcher pathologischer Reflexmuster ermöglicht einen erfolgreichen Behandlungsweg in Richtung Gesundheit.

Die Diagnostik erfolgt über Anamnese, funktionellem Muskeltest, dem Suchen der Injury-Region mit manuellen Techniken und starken Magneten. Die Behandlung erfolgt mit Manualtechniken, Akupunktur und mehreren Zyklen von gezielten Augenbewegungen, die bestimmte Hirnareale wieder Trauma bezogen synchronisieren können.

Rehabilitative Ultrasound Imaging (RUSI)

Muskulo-skelettaler Ultraschall in der Physiotherapie

oder Rehabilitative Ultrasound Imaging (RUSI)

Die Verwendung von diagnostischem Ultraschall am motorischen System oder muskuloskelettaler Ultraschall (MSKUS) hat in der medizinischen Grundversorgung, vor allen in der Physiotherapie, in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen. Trotzdem unterrichten nur wenige physiotherapeutische Ausbildungsstätten, BSc- oder MSc-Lehrgänge, die Verwendung der rehabilitativen ultraschall-basierten Bildgebung. 

Rehabilitation, Diagnostik, Intervention, Scientific Research – hier können Physiotherapeuten vom bildgebenden Ultraschall profitieren [1]. Bisher gibt es jedoch Wenige, die dieses Hilfsmittel in ihre Therapie einbeziehen. Die Ultraschallgeräte sind teuer, das Schallen will gelernt sein und nicht zuletzt ist es in der Schweiz bisher keine Abrechnungsposition.

Bisher wurde der Ultraschall in der Physiotherapie vor allem eingesetzt, um die neuromuskuläre Kontrolle der Bauchmuskulatur (bspw. M. transversus abdominis) und des Beckenbodens zu untersuchen und als Bio-Feedback-System zu nutzen. Im Rahmen der evidenzbasierten Physiotherapie gewinnt das Thema Ultraschall aber zunehmend auch in anderen Bereichen an Bedeutung. Der Ultraschall hilft den Therapeutinnen, bei ihren Patienten beim Erstbefund der betroffenen Struktur objektiv, einfach und zeitlich ökonomisch darzustellen und den Therapieverlauf zu dokumentieren. Die Kombination aus klinischer Befundung, der (dynamischen) Anwendung von MSKUS und funktionellem Bewegungslernen ermöglicht es diesen Fachleuten eine spezielle Domäne anzubieten. Und das für Dienstleister aus den Bereichen der Physiotherapie, Osteopathie, Chiropraktik und natürlich der Medizin [2].

Zu den bisherigen typischen Indikationen wie Muskelzerrung, Muskelfaserriss, Tumoren, Muskelhernien, dem Kompartmentsyndrom, den Myopathien gesellt sich eine neue Untersuchungsmethode hinzu: „Rehabilitative Ultrasound Imaging“ (RUSI). Diese soll anders als in der „medical Sonography“, in der die Sonographie eine Unterstützung in der Diagnosefindung z.B. des Kreuzschmerzes bieten soll, therapiebegleitend zur Beurteilung von Morphologie und Querschnittsfläche und der Verlaufskontrolle dienen, sowie als Mittel zum Biofeedback genutzt werden [3].

Was ist Sonographie eigentlich?

Bei der Sonographie (Synonyme: Ultraschall, Echographie) handelt es sich um ein diagnostisches Verfahren der Radiologie. Nahezu jedes Organ kann durch Erstellung von Schnittbildern in beliebiger Schichtführung dargestellt werden. Die Erzeugung eines Sonogramms funktioniert durch die Aussendung von hochfrequenten Schallwellen an der Oberfläche des Körpers, welche am zu untersuchenden Gewebe reflektiert werden. Die einzelnen Bindegewebsstrukturen wie Muskeln, Bänder, Sehnen, Nerven und Knochen weisen eine unterschiedliche Dichte auf. Der Ultraschallkopf, der auf die Hautoberfläche aufgesetzt wird, erzeugt die für uns nicht wahrnehmbare Ultraschallwellen. Sie dringen in das Gewebe ein und werden an den Übergängen von einem Gewebetyp zum nächsten unterschiedlich reflektiert. Aus den Reflexionen erstellt ein Computer ein Bild, das auf dem Monitor die verschiedenen Gewebetypen erkennen lässt [4].

Nachfolgend werden die vier grossen Kategorien in der Anwendung von Ultraschall in der Physiotherapie, anhand der aktuellen Datenlage, beschrieben. 

Die rehabilitative US-Bildgebung

In der Literatur werden die häufigsten Verwendungen von MSKUS durch Physiotherapeutinnen im Studium des Bewegungsapparates in verschiedenen Settings berichtet (z. B. Sportmedizin, Orthopädie, Atemwege und Beckenbodenrehabilitation). Dazu gehört die Messung der Muskelmorphologie (z. B. Länge, Dicke, Durchmesser, Querschnitt der Fläche, Volumen, Faszikellänge und Penetrationswinkel), Veränderungen oder Unterschiede in der Muskulatur, Morphologie im Laufe der Zeit (z. B. mit dem Altern) [5], zwischen Gruppen von Menschen [6] oder mit Ereignissen (z. B. Kontraktion [7], Verletzungen [8], Operationen [9], Beurteilung der Wirkung von Muskeln, Kontraktion auf angrenzende Strukturen (Bewegung und Verformung von Faszien [10], von Nerven [11], und viszeralen Organen wie bspw. die Blase [12] und die Harnröhre [13]; Bewertung der Muskelzusammensetzung [14] und der Verwendung von Biofeedback [15].

Die diagnostische US-Bildgebung

Der diagnostische US umfasst die Untersuchungen der Auswirkungen von Verletzungen und Läsionen oder Erkrankung an Gelenkflächen, Muskeln, Sehnen, Bändern, Schleimbeuteln, Gefäße, Nerven und viszeralen Organen. Traditionell gehören diese Fähigkeiten den Ärzten. Angesichts dessen, dass MSKUS das kostengünstigste, die sicherste und schnellste Methode für statische und dynamische Bildgebung darstellt, haben sich mittlerweile viele verschiedene Gesundheitsberufe dafür entschieden sich diese Fertigkeiten selbst anzueignen. 

Im Rahmen der Physiotherapie wurde der diagnostische MSKUS zur Identifizierung von Sehnenanomalien, zum Screening auf ein Tendinopathie-Risiko [16] verwendet, als auch der Beurteilung einer Humerustorsion oder der akromiohumeralen Distanz bei Personen mit Pathologie der Rotatorenmanschette [17], der Hämarthrose im Gelenksinneren von Personen mit Hämophilie [18], Einklemmungsneuropathien [19] oder der Bandintegrität nach einer Verletzung [20].

Die interventionelle US-Bildgebung

Interventioneller US beinhaltet die Verwendung von graustufen Helligkeitsmodus (b-Modus) US, um „trocken/dry“ und «nasse Nadeln» genau, effizient und sicher für eine Vielzahl von invasiven Eingriffen zu führen, einschließlich Akupunktur, Dry Needling, perkutaner Elektrolyse und Injektionen. MSKUS-geführte Nadelungen und Injektionen gelten als genauer und wirksamer als Landmarken-geführte Injektionen [1].

Scientific Research und MSKUS

Der MSKUS wird in der Grundlagen-, angewandten und klinischen Forschung angewendet, die darauf abzielt, die Physiotherapiepraxis informieren.

Zum Beispiel wird MSKUS verwendet, um unser Verständnis der Auswirkungen von Schmerzen zu verbessern und Beeinträchtigungen der motorischen Kontrolle zu bestimmen [21]. Die gilt ebenfalls zur Bestimmung der Muskelmorphologie [8], der Beziehung zwischen der motorischen Kontrolle und ihrer Funktion [22] und welche Patienten von einer bestimmten Behandlungsmethode profitieren könnten [23]. Ebenfalls ist er ein dankbares Tool zur Verbesserung des motorischen Lernens und einer physiotherapeutischen Behandlung über Biofeedback (49).

Life-long learning

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass klinische Tests oft nicht spezifisch genug und unzureichend sind, um zu einer korrekten Diagnose zu kommen. Falsch-positive Diagnosen treten häufig auf und es ist wichtig, diese Fehler so weit wie möglich zu begrenzen. MSKUS scheint ein valides Beurteilungsinstrument zu sein. Aufgrund einer langen Lernkurve ist ein intensives Training mit vielen praktischen Übungsstunden (hands-on practice) zwingend notwendig, um MSKUS technisch und klinisch fundiert zu erlernen. Ein internationaler Anbieter für MSKUS-Kurse, SonoSkills, empfiehlt das Scannen einer bestimmten Struktur (bspw. dem M. Supraspinatus) von 100-200x [2].

Die Vor- und Nachteile der Sonographie

Als Vorteile der sonographischen Untersuchung sind die folgenden zu nennen:

  • Es handelt sich um ein risikoarmes und häufig verwendetes Verfahren mit einem sehr hohen Qualitätsstandard. Dies ohne die Exposition von gesundheitsgefährdender Strahlung. Somit entfallen aufwendige Strahlenschutzmaßnahmen und -belehrungen.
  • Sehr rasch können strukturelle Veränderungen eingestuft werden. z.B. eine Ruptur/Degeneration in einer Sehne
  • hohe Verfügbarkeit 
  • Durch die Echtzeitübertragung (real time scanning) können Muskeln in Bewegung und unter Belastung abgebildet werden.
  • Die Anschaffungs- und Betriebskosten sind gering im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren, wie der Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT). 
  • Eine freie Schnittführung der Sonden erlaubt eine Kontrolle über das gewünschte Schnittbild in Echtzeit.

Als Nachteile der sonographischen Untersuchung sind die folgenden zu nennen:

  • Da es sich um ein sehr komplexes Verfahren handelt, ist die Erlernung für den Sonographen als aufwendig anzusehen. 
  • Überdies ist die Auflösung des Verfahrens geringer als beispielsweise bei der Computertomographie (CT).
  • So hängt die Qualität der gewonnenen Bilder von vielen Faktoren ab, die gleichzeitig berücksichtigt werden müssen: 
    • Position des Patienten
    • Geräteeinstellungen
    • Handhabung der Sonde
  • Beim Schallen einer muskulo-skelettalen Struktur soll sich der Sonographer einen möglichst akkuraten, mentalen Eindruck von der Anatomie des Patienten in drei Dimensionen verschaffen. Dies erfordert eine gute Hand-Auge-Koordination. Dieser subjektive Eindruck muss dann mit der normalen Anatomie verglichen und Abweichungen hinsichtlich ihrer Bedeutung (krankhaft/nicht krankhaft) beurteilt werden. Dies setzt weitgehende Erfahrung voraus [4].

Die Sonographie wird in der Orthopädie für folgende Indikationsbereiche häufig angewendet:

  • Schulterverletzung (z.B. Supraspinatussehnen)
  • Knieverletzung (z.B. Bandverletzung)
  • Kalkschulter
  • Bakerzyste
  • Akute/chronische Muskel-/Sehnenverletzungen
  • Schleimbeutelentzündung (Bursitis)
  • Ganglion

Variationen der Sonographie 

Sonographische Informationen können in unterschiedlicher Weise dargestellt werden.

B-Modus (Graustufen-)

Dieser Modus wird am häufigsten in der diagnostischen Bildgebung verwendet, die Signale werden als zweidimensionale anatomische Bilder angezeigt. Mit der B-Modus-Sonographie wird üblicherweise die Entwicklung des Feten überwacht, oder es werden Organe wie Leber, Milz, Nieren, Schilddrüse, Hoden, Brüste, Uterus, Eierstöcke und Prostata untersucht. Die B-Modus-Sonographie ist schnell genug, um Echtzeit-Bewegung, wie die Bewegung des schlagenden Herzens oder pulsierende Blutgefäße zu zeigen. Echtzeit-Bildgebung liefert anatomische und funktionelle Informationen [24], [25], [26].

M-Modus

Mit der M-Modus-Sonographie lassen sich bewegliche Strukturen darstellen; die von beweglichen Strukturen reflektierten elektrischen Signale werden in Wellen umgewandelt und kontinuierlich über eine Längsachse aufgezeichnet. Diese Sonographie dient in erster Linie zur Überwachung der fetalen Herztöne und findet als bildgebende Diagnostik in der Kardiologie vornehmlich bei Klappenerkrankungen Anwendung.

Doppler 

Mit dem Doppler-Sonographie kann der Blutfluss untersucht werden. Die Doppler-Sonographie verwendet den Doppler-Effekt (Veränderung der Tonfrequenz durch Reflexion durch ein sich bewegendes Objekt). Die bewegten Objekte sind Erythrozyten im Blut [27].

Die zusätzliche Verwendung unterschiedlicher Variationen können bei der Beurteilung der Wirksamkeit von physiotherapeutischen Massnahmen [28], [29] oder der Einteilung der Wundheilungsstadien [30], und somit dem «Return To Play», eine grosse Rolle spielen.

Das Schallen lernen

Um den MSKUS in der Praxiseinsetzen zu können, müssen Therapeuten vorher die theoretischen Grundlagen erlernen und praktisch üben. Den Umgang mit dem Ultraschall können sie beispielsweise beim Anbieter SonoSkills in verschiedenen Modulen erlernen. Die Dozenten legen Wert auf ein standardisiertes, protokollbezogenes Arbeiten in Anlehnung an die European Society of MusculoSkeletal Radiology (ESSR) Dabei bauen sie auf dem vorhandenen Grundwissen der topographischen und funktionellen Anatomie des Bewegungsapparats auf. Die TeilnehmerInnen lernen, wie sich muskuloskelettale Pathologien im Ultraschall darstellen. Auch Besonderheiten, im Rahmen von visuellen Stolperfallen, die in bildgebenden Verfahren auftauchen, wie zum Beispiel Artefakte, werden genauestens studiert. 

Grundkurs 

Der Grundkurs besteht aus zweimal drei Tagen. Im ersten Teil scannen die Teilnehmer nach einer kurzen allgemeinen Einführung in die Welt der Sonographie bereits die Strukturen der oberen Extremität. Im zweiten Teil wird die untere Extremität geschallt. Nach diesem Basiskurs sind Therapeuten in der Lage, den MSKUS in der Praxis anzuwenden. Später können sie weitere Spezialkurse besuchen, beispielsweise den Hand-, Schulter-, oder den Beckenbodenkurs.

Vorteile für Patient und Therapeut

Bereits wenige Wochen nachdem Therapeuten den MSKUS in der Praxis anwenden, findet bei ihnen meist ein grundlegender Selbstreflexionsprozess statt. Die Anwendung stösst eine neue, häufig viel differenziertere Sicht- und Handlungsweise bei den Therapeuten an. Vor allem in der Anatomie, aber auch in der Physiologie und Pathophysiologie des Bewegungsapparats ist der Erkenntnisgewinn enorm. Dieser «Prozess des Verstehens» nützt sowohl dem Therapeuten, seine Diagnostik und Therapie zu optimieren, als auch dem Patienten, dessen Diagnose durch die Ultraschallbilder sichtbar und begreifbar wird. 

Auch in diesem Bereich sind sind wir Profis. Andreas Philipp Kacsir unterrichtet den diagnostischen Ultraschall an PhysiotherapeutInnen und an Ärztinnen in der ganzen Schweiz. Herr Kacsir ist Trainer und Distributor von SonoSkills Swiss, einem Tochterunternehmen von Sonoskills aus den Niederlanden. Somit werden die eigenen Mitarbeiter stets in der Handhabung des MSKUS geschult, um die optimalste Qualität Ihrer Verlaufskontrolle zu gewährleisten.

Manuelle Lymphdrainage

Unsere Behandlung mit der manuellen Lymphdrainage ist 

entstauend,

entgiftend,

wundheilungsfördernd,

schmerzlindernd und entspannend.

Welche Erkrankungen können mit einer manuellen Lymphdrainage behandelt werden?

Die Indikationen der MLD sind sehr vielfältig, denn sie greift mit ihrer Wirkung in völlig unterschiedliche physiologische Prozesse des menschlichen Körpers ein. Im klassischen Sinn ist die MLD eine Säule der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE). Diese wird angewendet bei jeglicher Art von Schwellung, aber auch bei diversen Erkrankungen. Häufig findet sie Anwendung um die körpereigenen Wundheilungsprozesse nach Operationen oder Traumatas zu unterstützen. Ebenfalls wird sie angewendet um angeborene oder erworbene Störungen des lymphatischen Systems aufzufangen und positiv zu beeinflussen. Die MLD wirkt über die Berührung und den Hautkontakt zudem wohltuend und positiv auf den Körper und die Psyche. Das vegetative Nervensystem wird somit harmonisiert und die Selbstheilungskräfte des Organismus werden aktiviert.

Mögliche Diagnosen im Sinne der KPE können lauten: 

  • Primäres oder sekundäres Lymphödemen
  • Lymphödem nach Gelenksersatz (z.B. Hüft-TEP oder Knie-TEP)
  • Posttraumatisches Lymphödem mit ausgeprägten Hämatomen
  • Posttraumatische Schwellung nach Fraktur, Ruptur, oder Zerrung
  • Beinlymphödeme bei chronisch venöser Insuffizient
  • Arm- oder Beinlymphödem nach Lymphknotenentfernung
  • Lipödemen 
  • Lipo-lymphödemen

Weitere sinnvolle Indikationen für die manuelle Lymphdrainage die nicht im Rahmen einer KPE verabreicht wird, können Folgende sein

Kopf- und Halsbereich

– Migräne

– Zustand nach grippalen Infekten

– Chronische Schleimhautkatarrhen

– HWS-Syndrom

– Ödem nach Zahnextraktion

– Nervenschmerzen im Gesicht

– Gesichtsnerv-Lähmung

Im Brust-Rückenbereich

– BWS-Syndrom / LWS – Syndrom

– Ischialgien

– Ödeme nach Rippenfrakturen

– Verspannungen

Im Arm- und Beinbereich

– Armlymphödem nach Frakturen oder Operationen

– Armlymphödem nach einer oder beidseitiger Brustamputation

– Armlymphödem bei primärer Fehlbildung der Lymphgefässe

– Sudeck’sche Dystrophie

– Ödeme nach Knochenbrüchen

– Ödeme nach Verstauchungen, Verrenkungen, ausgekugelten Gelenken

– Blutergüsse

– Beinlymphödeme nach Frakturen oder Operationen (Knie- oder Hüft-TEP)

– Beinlymphödeme nach Unterleibsoperationen / Genitaloperationen

– Beinlymphödeme bei primärer Fehlbildung der Lymphgefässe

– Beinödeme bei venöser Insuffizienz (z.B. Krampfadern, offene Beine etc.)

– Ödeme nach Meniskusoperationen

– Hüftarthrose / Kniearthrose

Allgemeine auftretende oder generalisierte Ödeme – Rheumatische Ödeme 

– Arthroseschübe 

– Muskelschmerzen 

– Primäre chronische Polyarthritis 

– Ödeme nach Operationen / Unfällen

– Hämatome 

– Lipodystrophia dolorosa 

– Multiple Sklerose 

– Zustand nach Apoplex 

– Chronische Ekzeme 

– Narben und Keloide

– Psoriasis

Was ist eine manuelle Lymphdrainage (MLD)?

Die manuelle Lymphdrainage ist grundsätzlich eine sehr sanfte mit den Händen durchgeführte Therapieform. Mit behutsamen Griffen wird das körpereigene lymphatische System darin unterstützt die anfallenden Lymphflüssigkeit schneller und effektiver abzutransportieren.

Die MLD ist zudem eine Säule der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE). Die Säulen der KPE sind Kompression, manuelle Lymphdrainage, Gymnastik und Körperpflege. Beachtet man jede dieser Säulen und setzt alle Möglichkeiten optimal ein, können auch chronische Störungen des lymphatischen Systems sehr effektiv behandelt und die Lebensqualität hoch gehalten werden.

Was steckt dahinter?

Das Lymphgefässsystem des Körpers hat die Aufgabe, die Flüssigkeiten aus dem Gewebe aufzunehmen und in die Blutgefässe abzuleiten. Eine gestörte Funktionsfähigkeit dieses Drainagesystems kann unterschiedlichste Ursachen haben. Entweder ist das Lymphsystem selbst geschädigt und kann deshalb den Abtransport der anfallenden Flüssigkeiten nicht gewährleisten (primäres Lymphödem) oder aber entsteht aufgrund unterschiedlicher Ursachen eine vermehrte lymphpflichtige Last und das System wird überfordert (sekundäres Lymphödem). Manchmal ist auch beides der Fall. Zum Beispiel ist nach einer Operation das Gewebe verletzt. Aufgrund der Wundheilungsmechanismen entsteht eine Schwellung und somit eine erhöhte lymphpflichtige Last. Ist das Lymphsystem ebenfalls verletzt worden kann es vorübergehend weniger lymphpflichtige Last abtransportieren. Somit entsteht ein Ungleichgewicht in Folge dessen Ödeme entstehen können. Durch die Hilfe der MLD kann die Motorik der intakten Lymphgefässe angeregt werden und der Abtransport überschüssiger Gewebsflüssigkeiten erhöht sich. D.h. in kürzerer Zeit kann mehr Flüssigkeit abtransportiert werden und die Schwellung nimmt ab. Darüber hinaus hat die MLD eine stark entspannende Wirkung und regt das Immunsystem an.

Was erwartet mich im Anschluss an die Behandlung? Welche Risiken oder Nebenwirkungen gibt es?

Als willkommene und bewusst eingesetzte Wirkung ist ein vermehrter Flüssigkeitsabtrasport über die Nieren zu erwarten, was mit häufigem Wasserlassen einhergeht. Der Urin ist gegebenenfalls verändert in Farbe und Geruch, welches objektive Zeichen darstellen, dass die MLD wirkungsvoll war. 

Sofern alle Kontraindikationen vor der Behandlung ausgeschlossen wurden, birgt eine professionell durchgeführte MLD keinerlei Risiken.

Wie sind die Erfolgsaussichten der einer manuellen Lymphdrainage?

Die Erfolgsaussichten sind bei der richtigen Indikation zur MLD oder KPE sehr gut. Die Ödemreduktion bzw. -eliminierung, eine Erhöhung als auch der Erhalt der Lebensqualität stehen dabei im Vordergrund. 

Je nach Diagnose und klinischem Bild kann eine Therapieserie von wenigen Behandlungen (z.B. nach Gelenksersatz) bis zu einer Langzeitbehandlung (z.B. nach Enttfernung von Brustkrebs mit Wächterlymphknoten) indiziert sein. 

Wie läuft die Behandlung ab?

Nach einer ausführlich durchgeführten Befunderhebung werden, unter interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten, Chirurgen und beteiligten Disziplinen, die Behandlungsparameter festgelegt und entsprechend den Befundergebnissen durchgeführt. In der Regel werden zuerst die Lymphknoten angeregt und folgend der entsprechenden Lymphbahnen die Schwellung oder das Ödem abdrainiert. Dies geschieht mit sanften rhythmischen, schmerzfrei und langsam ausgeführten manuellen Griffen. Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden unterstützt. In regelmässigen Abständen werden die Behandlungsergebnisse überprüft und die Therapie bei Bedarf angepasst. 

Welche Qualifikationen haben die Therapeuten?

Eine manuelle Lymphdrainage im Sinne der MLD oder KPE darf nur durch ausgebildete Fachkräfte angewandt und abgerechnet werden, welche eine spezifische Ausbildung in diesem Bereich absolviert haben. 

Kann diese Therapiemassnahme bei den Krankenkassen abgerechnet werden?

Grundsätzlich ja. Bitte besprechen Sie Ihre persönliche Situation mit unserem Fachpersonal

Wo kann ich nützliche Zusatzinformationen finden?

www.sfml.c Schweizerischer Fachverband für manuelle Lymphdrainage 

Klassische medizinische Massage (KLM)

Unsere Behandlung mit der klassischen medizinischen Massage ist 

schmerzlindernd, 

entspannend,

und stoffwechselanregend.

Was ist eine klassische Massage?

Eine klassische Massage ist die äusserliche und manuell durchgeführte Behandlung des Gewebes mittels verschiedener Techniken. Durch Druck, Zug, Schütteln, Streichen und Klopfen werden dem Gewebe Reize gesetzt, weshalb sich die Massage als Reiztherapie versteht, auf die der Organismus antwortet (actio = reactio). 

Was steckt dahinter?

Der Hauptzweck der Massage liegt darin, die Harmonie des Organismus durch die Kunst der Berührung zu bewahren oder wiederherzustellen. Die in der klassischen Massage angewendeten Griffe und Reize regen den Blut- und Lymphfluss an und wirken mobilisierend auf die Haut und die darunterliegenden Gewebe. Der lokale Gewebsstoffwechsel wird somit erhöht und ein reger Nährstoffaustausch kann stattfinden. Gemeint ist damit, dass wichtige Nährstoffe leichter zu den Zellen und ins Gewebe gelangen, aber auch zelluläre Abfallstoffe und Schlacken effektiver abtransportiert werden. Diese und weitere Faktoren führen zu einer verbesserten Regenationsfähigkeit des Zielgewebes wodurch akute als auch chronische Symptome nachhaltig verbessert werden können.

Des Weiteren werden die manuellen Reize von den peripheren Nervenendigungen aufgenommen. Diese leiten die Empfindungen ans zentrale Nervensystem weiter und veranlassen es dazu körpereigene und schmerzlindernde Stoffe zu bilden. Durch Einwirkung auf das vegetative Nervensystem kann die Massage auch die Atmung, Verdauungsorgane und den Kreislauf positiv beeinflussen.

Welche Indikationen können mit klassischen Massagen behandelt werden?

Zu den Indikationen von klassischen Massagen zählen jegliche Art von Verspannungen, Schmerzen als auch Funktionsstörungen von Muskulatur und Gelenken des gesamten Körpers. Selbstverständlich muss vorab die aktuelle und individuelle Situation fachkundig untersucht und beurteilt werden. Dies geschieht durch Ihren Arzt und Therapeuten.

Massagen können ebenfalls zur Entspannung dienen. Sie werden wirkungsvoll eingesetzt zur Entlastung und Förderung der inneren Ressourcen in Phasen einer erhöhten Leistungsfähigkeit (psychisch als auch körperlich), bei psychosomatischen Erkrankungen und als ergänzenden Schmerztherapie in der Palliativmedizin. 

Die Massage fördert die Durchblutung, aktiviert das Immunsystem, reguliert nachweislich die Körpertemperatur und regt die Stuhl- und Harnausscheidung an, was auf die Stimulation des vegetativen Nervensystems zurückzuführen ist. Sie verbessert die Heilung von Narben und steigert aufgrund der Muskelentspannung die Beweglichkeit des Bewegungsapparates. Massage kann zur Senkung der Stresshormone im Blut beitragen und fördert durch spezielle Griffe am Brustkorb die Tiefenatmung und die Schleimlösung. Sie hat eine ausgleichende und pflegende Wirkung auf die Haut und das darunterliegende Bindegewebe, verbessert das Gefühl für den eigenen Körper, löst Ängste und erzielt Berührungsreize eine nachhaltig positive Auswirkung auf das Wohlbefinden.

Was erwartet mich im Anschluss an die Behandlung? Welche Risiken oder Nebenwirkungen gibt es?

Sofern alle Kontraindikationen ausgeschlossen wurden, birgt eine professionell durchgeführte Massage grundsätzlich keine Risiken. Nebenwirkungen können auf verschiedenen Ebenen auftreten und sind je nach Indikation erwünschte Zeichen der Wirksamkeit. Äussern können sich diese in einer vorübergehenden Empfindlichkeit des Gewebes, Hämatome oder muskelkaterartigen Gefühlen auf der körperlichen Ebene. Ebenfalls können (Neben-) Wirkungen auf der psychischen und vegetativen Ebene auftreten. Stellvertretende Beispiele hierfür können ein erhöhtes Schlafbedürfnis, erhöhte Reizbarkeit oder Empfindsamkeit sein, vorübergehende Reaktionen der Drüsenfunktionen (z.B. anderer Körpergeruch) als auch immunologischer Natur.

Wie sind die Erfolgsaussichten der einer klassischen Massage?

Die Effekte der klassischen Massage sind abhängig von der Art der angewendeten Technik und der alltäglichen Herausforderungen und Belastungen des Klienten. Stehen diese zwei Faktoren in einem guten Zusammenhang sind grundlegend gute Erfolge möglich. 

Wie läuft die Behandlung ab?

Nach einer anfänglich, gründlich durchgeführten Befunderhebung bestehend aus Anamnese, Inspektion und Palpation, wird das Behandlungsziel des Patienten eruiert. Entsprechend des Behandlungszieles und der erhobenen Befundergebnisse werden die Behandlungsparameter festgelegt, geplant und die Behandlungen durchgeführt. Häufig wird die Behandlungsserie mit höherer Frequenz begonnen und bei nachlassenden Beschwerden und eintretendem Erfolg die Behandlungen „ausgeschlichen“. Die Behandlungsdauer richtet sich ebenfalls nach dem Beschwerdebild und den betroffenen Körperregionen. Sie liegt üblicherweise zwischen 30 und 60 Minuten und wird individuell gestaltet. Durch eine regelmässige Kontrolle von subjektiven als auch objektiven Verlaufszeichen kann der Genesungsprozess verfolgt werden. Das stetige Reflektieren der stattgefundenen Behandlungen, in Verbindung mit den Verlaufskontrollen durch den Therapeuten zeigen auf ob die Behandlungsmassnahmen und -parameter richtig gewählt und durchgeführt werden. Sollte zu erkennen sein, dass der Behandlungserfolg nicht wie gewünscht eintritt, werden die Massnahmen dementsprechend angepasst.

Das Verständnis des Patienten über sein Beschwerdebild und sein eigenverantwortliches Mitwirken am (Heilungs-) Prozess sind wichtige Vorraussetzungen  für die Nachhaltigkeit der Behandlung. Durch Aufklärung wird dies gefördert und bei Bedarf mit Tipps und Tricks unterstützt. 

Welche Qualifikationen haben die Therapeuten?

Eine klassische Massage darf nur durch ausgebildete Fachkräfte angewandt und abgerechnet werden, die eine Ausbildung in diesem Bereich absolviert haben. 

Weitere medizinische Massageangebote

Neben der medizinischen Massage bieten unsere Therapeutinnen und Therapeuten weitere spezifischen Anwendungen an, welche für Sie kurz durchleuchtet werden.

Die Fussreflexzonenmassage

Die Fussrefelxzonenmassage, kurz FRZ, gliedert sich in die Methoden der Reflexzonentherapien. Dabei wird der Körper sinnbildlich auf die beiden Fusssohlen projiziert und wie eine Landkart auf der Mikroebene betrachtet. Jedes Organ und jedes Körperareal spiegelt sich mit einer Reflexzone an den Fusssohlen wieder. Durch eine spezifisch angewendete Drcukpunktmassage können diese Areale positiv beeinflusst und die dementsprechenden körperlichen oder psychogenen Beschwerden gelindert werden.

Die FRZ ist eine punktuelle Behandlungsmethode, die auf der einen Seite sehr entspannend und beruhigend, auf der anderen Seite als sehr schmerzhaft empfunden werden kann.

Sehr zu empfehlen ist diese Methode bei folgenden Beschwerdebilder:

  • Kopfschmerzen
  • Kreislaufstörungen
  • Schlafstörungen
  • Magen- und Darmproblem
  • Blasenentzündungen
  • psychosomatische Beschwerden
  • Wechseljahrproblemen
  • Verkrampfungen
  • Verspannungen
  • Gelenkschmerzen
  • Wirbelsäulenleiden

Weitere Informationen finden Sie auf folgender Website www.fussreflex.de

Wo kann ich nützliche Zusatzinformationen finden?

http://www.svbm.ch/de/homeSchweizerischer Verband der Berufs-Masseure

www.emr.ch ErfahrungsMedizinisches Register EMR

Beckenbodenrehabilitation

Die Beckenbodenrehabilitation ist…

diskret,

effizient,

individuell

Was ist Beckenbodentherapie?

Die Beckenboden-Rehabilitation umfasst die physiotherapeutischen Massnahmen welche bei Harn- und Stuhlinkontinenz, bei Blasen- und Darmentleerungstörungen, bei chronischer Verstopfung, bei Senkungen der Beckenorgane, Störungen der Sexualfunktion und bei Schmerzen im Genital- und Beckenbereich angewendet werden. Sie beinhaltet auch die Begleitung von Frauen während der Schwangerschaft, vor und nach der Geburt. Es handelt sich um eine konservative (d.h. nicht operative) Therapieform, die befundorientiert, individuell massgeschneidert und in Einzelbetreuung erfolgt.

Was steckt hinter physiotherapeutische Beckenbodentherapie?

Die Therapie ist darauf ausgerichtet, die Funktionsweise des Beckenbodens im gesamtkörperlichen Zusammenhang zu gewährleisten. Die Behandlung orientiert sich an der ärztlichen Diagnose und am physiotherapeutisch erhobenen Befund, die Massnahmen werden individuell angepasst und gezielt eingesetzt.

Welche Erkrankungen können mit der Beckenbodentherapie behandelt werden?

Die Beckenbodentherapie wird bei uns für Frauen und Männer bei folgenden Krankheiten und Beschwerden empfohlen:

  • Belastungsinkontinenz (Stress Urinary Incontinence, SUI) bei fehlender/mangelhafter Beckenbodenaktivität mit/ohne Wahrnehmungsdefizit
  • Belastungsinkontinenz bei bestehender Beckenbodenaktivität und fehlender Wahrnehmung
  • Deszensus genitale
  • Rezidivinkontinenz nach Inkontinenzoperationen ohne vorausgegangene konservative Therapie
  • Schmerzen im Becken- und Genitalbereich
  • Überaktive Blase (OAB)

Wie läuft die Behandlung ab?

Die Beckenbodentherapie wird von unseren Physiotherapeuten, die sich speziell für diese Behandlungsmethode ausgebildet haben, angeleitet. Die Verordnung der Behandlung erfolgt durch den Arzt (Hausarzt, Gynäkologen, Urologen und Proktologen) und ist dann eine kassenpflichtige Behandlung. Entscheidend für den Erfolg ist eine gute Motivation und die Bereitschaft der betroffenen Person (Compliance), die erlernten Übungen über lange Zeit durchzuführen.

Das Beckenbodentraining beginnt nach erfolgter Anmeldung. Gewöhnlich verordnet der Arzt neun Behandlungssitzungen. In der ersten Sitzung wird ausführlich über die Beckenbodenorgane und über den Ablauf und den Wirkungsmechanismus der Behandlung informiert. Die erste Sitzung beinhaltet vordergründig die Analyse der Problematik. Die weiteren Behandlungen dauern jeweils 30 Minuten. 

Folgende Behandungsmassnahmen stehen unseren Therapeuten zur Verfügung:

  • Manuelles Testen zur Befunderhebung und Verlaufskontrolle der Übungen
  • Elektrostimulation/Biofeedback
  • Funktionelle Übungen
  • «SRT-ZEPTORING»-Behandlung (stochastische Resonanztherapie/Vibrationstherapie)
  • Instruktion Heimprogramm
  • Muskuloskelettaler Ultraschall (funktionelle Diagnostik des M. transversus abdominus)

Welche Qualifikationen haben die Therapeuten?

Eine Beckenbodentherapie darf nur durch ausgebildete Fachkräfte angewandt und abgerechnet werden, welche eine spezifische Ausbildung in diesem Bereich absolviert haben. 

Wo kann ich nützliche Zusatzinformation finden?

PELVISUISSE: Physiotherapeutische Beckenbodentherapie (www.pelvisuisse.ch)

Komplexes Koordinationstraining

Durch Koordinationstraining, welches regelmäßig durchgeführt wird, kann die Fähigkeit den eigenen Körper zu koordinieren verbessert werden. Somit können auch entsprechende Behinderungen oder Krankheiten, die im höheren Alter auftreten, nachlassen. Koordinationstraining wird auch im Leistungssport eingesetzt, dort ist es sogar ein essenzieller Teil des Trainings. Je nach Sportart sind nicht nur Ausdauer und Kraft wichtig, sondern auch die korrekte Durchführung von verschiedenen Bewegungsabläufen. Diese Abläufe müssen bis zur Perfektion beherrscht werden, wobei das gezielte Training hilft.

Im Training werden die Übungen erlernt und anschließend so lange wiederholt, bis die Bewegungen perfekt durchgeführt werden können. Das Training sorgt dafür, dass verschiedene Muskelgruppen aktiviert werden und verbessert die Gesamtkonstitution des Körpers. Doch nicht nur Muskeln werden aktiviert, auch vielfältige Bereiche des Gehirns werden stimuliert. Dies wirkt sich positiv auf die Gesamtkonstitution des Körpers aus. Somit wird auch die Gesamtbeweglichkeit verbessert. Dies ist besonders für ältere oder körperlich behinderte Menschen geeignet. Bei körperlich beeinträchtigten Menschen werden die Übungen ohne Krafteinwirkungen durchgeführt. Dies ermöglicht Menschen mit jeder körperlichen Konstitution ein derartiges Training durchzuführen. Trainingsziel ist vor allem das Halten der Balance und dem Trainieren eines normalen Bewegungsablaufs [1].

Quelle: [1] http://www.med-library.com/koordinationstraining-definition-uebungen-tipps/

Krafttraining

Die Anforderungen im täglichen Leben erfordern komplexe und unterschiedliche sensomotorische Fähigkeiten, wie z.B. Gliedmassensegmentbewegungen, Griffbildung, manuelle und Fingergeschicklichkeit bei dem Gebrauch von Objekten, Zielorientierung und die Koordination von Bewegungen. Die Grundvoraussetzung für diese Fähigkeiten ist die Kontraktionskraft der beteiligten Muskeln [1].

Nach einem Schlaganfall sind es die Minus-Symptome, wie z.B. die Kraftminderung und Koordinationsstörung, vielmehr als die Plus-Symptome, die die Funktionserholung limitieren. Insbesondere die durch die Parese bedingte Kraftminderung, also die Beeinträchtigung die für einfache oder komplexe Bewegungen erforderliche Kraft zu generieren, ist einer der Hauptfaktoren, die zur eingeschränkten Funktionsfähigkeit und Behinderung führen [2]. Progressives Widerstandstraining führt zu einer Verbesserung der Muskelkraft, höhere Therapieintensität führt zu besseren Ergebnissen, wenn aufgabenorientiert und repetitiv geübt wird [3], nicht zu einer Verschlechterung der Spastik oder Schmerzen, zu einer Funktionsverbesserung der unteren Extremität, insbesondere der Gehgeschwindigkeit und der Gehstrecke, nicht zu einer belegten Verbesserung der Faustschlusskraft, nicht zu einer sicher belegten Funktionsverbesserung der oberen Extremität.

Quellen:
[1] Mehrholz, J. 2011. Neuroreha nach Schlaganfall, Stuttgart, Thieme;
[2] Boissy, P., Bourbonnais, D., Carlotti, M. M., Gravel, D., & Arsenault, B. A. (1999). Maximal grip force in chronic stroke subjects and its relationship to global upper extremity function. Clin Rehabil, 13(4), 354-362.;
[3] Mercier, C., & Bourbonnais, D. (2004). Relative shoulder flexor and handgrip strength is related to upper limb function after stroke. Clin Rehabil, 18(2), 215-221.; [4] Page, S. J. (2003).
Intensity versus task-specificity after stroke: how important is intensity? Am J Phys Med Rehabil, 82(9), 730-732.

Ausdauertraining

Der Terminus Kraftausdauer impliziert, dass Krafteinsätze realisiert werden, die über 30% der individuellen Maximalkraft liegen. Die Trainingspraxis zeigt jedoch, dass im Kraftausdauertraining Belastungen über 50% gewählt werden müssen, damit vorwiegend anaerobe Anpassungen auftreten. Die „gegebene“ Zeit muss so beschaffen sein, dass überwiegend anaerob gearbeitet wird. Dies ist über einen Zeitraum bis zu 2 min möglich. Die Kraftausdauer setzt sich aus der Größe des Einzelkraftstoßes (Schnellkraft) sowie der Fähigkeiten zusammen, die Reduktion dieser Komponente möglichst gering zu halten (Ermüdungswiderstandsfähigkeit).

Unter Ausdauer versteht man, die Fähigkeit, eine gegebene Leistung über einen möglichst langen Zeitraum aufrecht erhalten zu können. Gleichfalls drückt sich die Ausdauer in der Fähigkeit aus, nach Belastungen schnell wieder erholt  zu sein. Die Ausdauerleistung wird in hohem Maße von den energetischen bzw. metabolischen Voraussetzungen bestimmt (Energiestoffwechsel). Für die Bewältigung von Ausdauerleistungen ist aber auch die psychische bzw. motivationale Bereitschaft erforderlich, Leistungen lange durchzuhalten. [1] .

Nach internationalen Richtlinien [2] sind die drei wichtigsten gesundheitswissenschaftlichen Ziele für Patienten nach Schlaganfall:
1. die Prävention von Komplikationen durch vermehrte Aktivität (die Verringerung von Inaktivität),
2. Verringerung des Risikos weiterer Schlaganfälle und kardialer Ereignisse und
3. die Steigerung der kardiovaskulären Fitness.

Quellen:
[1] Mehrholz, J. 2011. Neuroreha nach Schlaganfall, Stuttgart, Thieme, S. 123;
[2] Gordon, N. F., Gulanick, M., Costa, F., Fletcher, G., Franklin, B. A., Roth, E. J., the Stroke, Council. (2004). Physical activity and exercise recommendations for stroke survivors: an American Heart Association scientific statement from the Council on Clinical Cardiology, Subcommittee on Exercise, Cardiac Rehabilitation, and Prevention; the Council on Cardiovascular Nursing; the Council on Nutrition, Physical Activity, and Metabolism; and the Stroke Council. Circulation, 109(16), 2031-2041

Thema Beckenbodentherapie

PELVISUISSE: Physiotherapeutische Beckenbodentherapie
www.pelvisuisse.ch

Thema Orthopädie

KNGF evidence-based clinical practice guidelines

American Academy of Orthopaedic Surgeons

Thema Multiple Sklerose

Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft

Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband E.V.

National Multiple Sclerosis Society

Thema Parkinson

Schweizerische Parkinsonvereinigung

Deutsche Parkinson Vereinigung e. V.

National Parkinson Foundation

Leitlinie Parkinson-Syndrom

Download PDF Guidelines AWMF

KNGF Guidelines for physical therapy in patients with Parkinson‘s Disease

Download PDF Guidelines for physical therapy in patients with Parkinson´s Disease

Thema Schlaganfall

Schweizerische Hirnschlaggesellschaft

Schweizerische Neurologie Gesellschaft

Fragile Suisse

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

Bereich Sportphysiotherapie

Ob Aufbauphase, Training oder Rehabilitation nach Verletzungen: Die Sportphysiotherapie bringt eigene Anforderungen an Patient und Therapeuten mit. Unsere Fachleute verbinden das Wissen über die jeweilige Sportart mit der Erkrankung oder Verletzung, um Sportler wieder fit und belastbar zu machen. Ziel ist die Verbesserung von Kraft, Ausdauer, Beschleunigung, Schnelligkeit und Koordination.

Die Medizinische Trainingstherapie (MTT) hat das Ziel, Heilungsprozesse optimal zu unterstützen, damit geschädigte Strukturen wieder voll belastbar werden. Der Patient soll dabei Eigenverantwortung übernehmen und nach sorgfältiger Instruktion sein Übungsprogramm selbstständig ausführen.


Weichteilmobilisation

Die Bindegewebsmassage gehört zum Formenkreis der Reflexzonenmassagen und basiert wie diese auf der Theorie der Reflexzonen des englischen Neurologen Henry Head. Danach stehen die inneren Organe über Nervenbahnen mit bestimmten, klar umgrenzten Hautgebieten in Verbindung. Diese Hautgebiete werden auch als Head’sche Zonen oder Reflexzonen bezeichnet. Aufgrund dieser Nervenverbindungen treten bei einer Erkrankung eines inneren Organs auch Veränderungen in der entsprechenden Reflexzone auf.

Diese Veränderungen können auch das Unterhautbindegewebe betreffen: In den entsprechenden Bereichen ist die Haut fester mit der Unterhaut verbunden, das Unterhautbindegewebe erscheint aufgequollen oder eingezogen. Bei der Bindegewebsmassage wird das betroffene Unterhautbindegewebe gezielt massiert. Die Behandlung wirkt zum einen lokal, indem sie Verspannungen und Verhärtungen löst. Zum anderen können durch die Massage auch entfernt liegende Organe und Körpergebiete positiv beeinflusst werden, die mit der behandelten Körperzone in Verbindung stehen. [1]:

Quelle: [1] www.emr.ch/emr-public/methode.las

Ultraschall

Per Schallwellen geförderte Applizierung von Wirkstoffen in der Medizin. Die Ultraschallwellen erzeugen einen Druckwechsel im Gewebe und werden zum Teil in Reibungsenergie umgewandelt. Sie wirken schmerzlindernd, durchblutungsfördernd und muskelentspannend. Ausserdem haben sie eine anregende Wirkung auf die Geweberegeneration und Knochenbruchheilung.

Die Eindringtiefe und Wärmewirkung der Ultraschallwellen sind frequenzabhängig und individuell festzulegen. Bei der Phonophorese wird ein kopplungsfähiges Medikament als Kontaktmedium verwendet, um so das Medikament mittels Ultraschall ins Gewebe bzw. unter die Haut zu transportieren. [1].

Quelle: [1] gelenk-klinik.de/konservative-therapie/physikalische-therapie/ultraschalltherapie.html

Triggerpunkttherapie

Meistens wird in der Medizin der Schmerz durch Schmerzmittel oder Cortison behandelt, der Auslöser und die Ursachen aber nicht erkannt. Dadurch kommt es zu immer wieder kehrenden Problemen, meist mit zunehmender Intensität. Hier kann häufig die Triggerpunkttherapie helfen. Nach den führenden Schmerzforschern Melzack und Wall (1989) sind Muskeltriggerpunkte eine der Hauptursachen (>80%) für anhaltende Schmerzen und Fehlfunktionen und sogar Teil aller chronischen Schmerzzustände.

Wissenschaftlich konnte bereits nachgewiesen werden, dass körperlicher Stress (z.B. Verletzung oder wiederholte statische Belastung, Melzack und Wall 1989), aber auch psychischer Stress (z.B. ständig unterdrückter Ärger / Latey 1983) auslösender Faktor sein kann. Häufig liegt sogar eine Kombination aus beidem vor. Dieser beeinträchtigt die nervalen, muskulären und knöchernen Strukturen so stark, dass mehrere deutlich erkennbare körperliche Veränderungen entstehen. Folge können dann Entzündungen (z.B. Sehnen- oder Knochenhautreizungen), Schmerzen, Bewegungseinschränkungen (Arthritis / Arthrose), allgemeines Unwohlsein oder Müdigkeit sein. Ein Muskeltriggerpunkt ist eine übererregbare Stelle innerhalb eines verspannten Muskelbündels in einem Skelettmuskel oder in der Faszie des Muskels, die druckschmerzhaft ist [1].

Quelle: [1] www.triggerpunkt-akademie.de/trigger/index.php/patienteninformationen.html